"Pünktlich zu Ostern kann die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) den Pleasureground im Park Glienicke nach fast viermonatiger Schließzeit wieder eröffnen. Die Sperrung war wegen der vollständigen Erneuerung des Wegenetzes notwendig. Dabei wurden auf einer Fläche von fast 4.000 Quadratmetern die vorhandenen Deck- und Ausgleichsschichten der Wege abgetragen. Der Wegeneuaufbau erfolgte auf der vorhandenen Tragschicht mit ockerfarbenem Kalksteinschotter als Ausgleichsschicht und Promenadengrand als wassergebundene Deckschicht. Außerdem wurden bei dieser Maßnahme wegen der zahlreichen Ausspülungsschäden mehrere Entwässerungsrinnen aus geschlagenen Feldsteinen eingebaut.
Nach der Sanierung der Großen Neugierde im Jahr 2009 und der Eröffnung der Löwenfontäne erfolgte mit dieser Maßnahme eine weitere Vollendung des Pleasuregroundes. Die Gesamt-Bruttokosten betrugen ca. 65.000 Euro. Die Ausführung erfolgte durch die Firma Mallinger aus Werder.
Der drei Hektar große Pleasureground entstand 1816 unter der Leitung von Peter Joseph Lenné. Die Anlage stellte später den zentralen Teil des angrenzenden Landschaftsparkes dar und war das erste Gartenkunstwerk von Lenné auf preußischem Boden. Die Wegeführung blieb bis heute im wesentlichen weitestgehend erhalten. Nach umfangreichen Rekonstruktionsmaßnahmen mit der Ausgrabung der teilweise zugeschütteten Wegeflächen anlässlich des Schinkeljahres 1981 wurde das Wegenetz letztmalig in dieser Zeit umfassend erneuert.
Der Pleasureground im Park Glienicke zählt mit den zahlreichen Schmuckbeeten, Gehölzpartien und Rasenflächen zu den am intensivsten gepflegten Gartenanlagen der SPSG."