Geysir im Schlosspark Babelsberg schießt wieder in die Höhe

Dank einer Spende von Katjes ist die Potsdam-Berliner Kulturlandschaft nach 40 Jahren wieder um ihre schönste Fontäne bereichert

"Der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), Prof. Hartmut Dorgerloh, Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Tobias Bachmüller, Geschäftsführer der Katjes Bonbon GmbH, haben nach 40 Jahren den Geysir im Schlosspark Babelsberg wieder in Betrieb gesetzt. Dank der Spende des Unternehmens in Höhe von 50.000 Euro kann damit eines der schönsten Wasserspiele in der Potsdam-Berliner Kulturlandschaft, zugleich markanter Punkt im Herzen der UNESCO-Welterbestätte, endlich wieder sprudeln.

Mit der von Katjes ermöglichten Inbetriebnahme des Geysirs beginnt die Sanierung des gesamten, 25 km langen und zwischen 1843 und 1845 geplanten und errichteten Bewässerungsnetzes im Park Babelsberg. Die SPSG wird u.a. die beiden Hochbehälter (die sogenannten Achterbecken), die im Regelfall den Geysir speisen, sowie die Druckleitung vom Pumpwerk Babelsberg wiederherstellen. Ab 2008 kann der Geysir dann in den regulären Betrieb gehen.

Der Geysir in der Glienicker Lake zwischen dem Schlosspark Babelsberg und der Glienicker Brücke ist Potsdams höchste Fontäne. Mit der feierlichen Eröffnung der Fontänen am 25. Mai 1845, 18 Monate nach dem ersten Lauf der Hauptfontäne in Sanssouci, war die erste Ausbaustufe der Bewässerungsanlagen in Babelsberg abgeschlossen. Zu den sichtbaren Teilen dieses Systems gehörten neben dem Geysir das Dampfmaschinenhaus, zwei Fontänen auf den seeseitigen Terrassen am Schloss, ihr gemeinsamer Abfluss über den Wilhelmwasserfall, das Schwarze Meer oberhalb des Schlosses, die Gotische Fontäne im Pleasureground mit einem Wasserfall zur Havel und die zwei Hochbehälter zum Speichern des Wassers.

Mit dem Sprudeln der 40 Meter hohen Fontäne entstehen für die Spaziergänger im Babelsberger Schlosspark neue Bilder. Auch vom Schloss aus, das in diesem Jahr bis zum 29. Oktober geöffnet ist, bietet sich vom Arbeitszimmer der Kaiserin Augusta ein Blick zum Geysir (Öffnungszeit: Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr, Eintritt 3 Euro / erm. 2,50 Euro).

Der Schlosspark Babelsberg wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Prinz Wilhelm, späterer Kaiser Wilhelm I., nach englischem Vorbild von Peter-Joseph Lenné und Fürst Hermann von Pückler-Muskau angelegt. Wilhelm ließ das Schloss 1834/4 von Karl Friedrich Schinkel errichten und später von Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack umbauen."