150.000. Besucher im Schloss Paretz

"Am Donnerstag, dem 25. September 2008, erwartete die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) gegen 12:30 Uhr im Schloss Paretz ihren 150.000. Besucher seit der Eröffnung im Jahr 2001. Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der SPSG, und Ruth Cornelsen, Gründerin der Cornelsen Kulturstiftung, haben gemeinsam den Jubiläumsgast begrüßt.

Das 20km nördlich von Potsdam an der Havel gelegene Schloss Paretz wurde in den Jahren 1797-1804 von David Gilly als Sommerresidenz für den Kronprinzen Friedrich Wilhelm und seine Gemahlin Luise errichtet. Das Schloss mit seiner 60m breiten, äußerst schlichten Fassade gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen der Landbaukunst um 1800 in Preußen.

Im Jahr 1996 ging das Schloss in den Besitz des Landes Brandenburg über, das es zeitweise der Fachhochschule Potsdam zur Nutzung übergab. Seit der vom Land finanzierten Grundsanierung und baulichen Wiederherstellung des nach dem Krieg veränderten Grundrisses zwischen 1999 und 2002 sind neben der königlichen Wohnung mit ihren Möbeln, Grafiken und den berühmten Paretzer Papiertapeten weitere Räume im Erdgeschoss innerhalb der Ausstellung "Luises Paretz - ein königlicher Landsitz um 1800" zu besichtigen.

Im September 2006 hat die SPSG in der wieder hergestellten Schlossremise eine neue Dauerausstellung mit Zeugnissen der bedeutenden Sammlung von Kutschen, Schlitten und Sänften des preußischen Königshauses eingerichtet. Mit den wertvollen Exponaten aus den einstigen königlichen Marstallsammlungen dokumentiert die Ausstellung die Kunstfertigkeit der Berliner Wagenbauer vom 17. bis ins späte 18. Jahrhundert. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten am ehemaligen Hörsaalgebäude im August 2008 wurden die Voraussetzungen für die Übertragung des gesamten Ensembles in das Eigentum der SPSG erfüllt.

Die Tapeten der königlichen Wohnung, die bis auf einige chinesische Exemplare sämtlich aus Berliner Werkstätten stammen, wurden 1947 im Neuen Palais im Park Sanssouci vor den schädigenden Baumaßnahmen der Nachkriegszeit in Sicherheit gebracht, doch der Transport beschädigte die wertvollen Ausstattungsstücke. Die bedeutenden Tapeten konnten Dank einer großzügigen Spende der Cornelsen Kulturstiftung aufwendig restauriert und in die originalgetreu wieder aufgebauten Räume transferiert werden, wo sie seit 2001 wieder besichtigt werden können. Den Wiederherstellungsprozess der Tapeten dokumentiert eine Ausstellung im Bereich des früheren Küchenbaus.

Die Cornelsen Kulturstiftung wurde 1996 von Ruth Cornelsen gegründet. Für die Denkmalpflege in Berlin und Brandenburg stellt die Stifterin seither jährlich ca. 750.000 zur Verfügung. Zu den Förderprojekten zählen Schlösser, historische Bauten, Kirchen und Museumseinrichtungen. Derzeit finanziert die Cornelsen Kulturstiftung die Restaurierung von Schloss Schönhausen in Berlin.

www.cornelsen.com

Öffnungszeiten:

01. Mai bis 31. Oktober 2008

Dienstag bis Sonntag, 11–18 Uhr

Kassenschluss 17.30 Uhr

Montag geschlossen

01. November 2008 bis 30. April 2009

Samstag, Sonntag und an Feiertagen, 11–17 Uhr

Kassenschluss 16.30 Uhr

Besichtigung nur mit Führung

Eintritt:

5 / 4 Euro (mit Führung), 4 / 3 Euro (ohne Führung)"

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