"Im Juli 2008 feierten die Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten mit 500 Gästen ihr 25-jähriges Jubiläum in der Orangerie im Schlosspark Sanssouci. Als Geschenk überreichte Professor Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), symbolisch zwei Platanen. Zur Erinnerung an das Jubiläum pflanzten heute der Vorstand der Freunde und Prof. Michael Rohde, Gartendirektor der SPSG diese beiden Platanen sowie zwei weitere auf den Terrassen der Neuen Orangerie im Park Sanssouci.
Die vier Platanen (Platanus x acerifolia) betonen nun wieder als seitliche Einfassungen den symmetrisch-architektonischen Charakter der Orangerieterrassen. Von den westlichen Platanen stehen heute noch zwei Originale. Die jetzt vorgenommene Pflanzung der bisher fehlenden drei Bäume im Osten und des einen im Westen der Anlage sind ein weiterer Beitrag zur Wiederherstellung des Orangerieensembles.
Zu den denkmalpflegerischen Arbeiten der kommenden Jahre im Umfeld der Orangerieterrassen gehört die Restaurierung der Fassaden und Innenräume der Pflanzenhallen und der aufwändigen Schmuckbeetanlagen nach den Plänen des Oberhofgärtners Theodor Nietner (1822-1894).
Die ersten Planungen für den Bau der Orangerieterrassen sind 1842 als sogenanntes Triumphstraßenprojekt im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. von Ludwig Persius (1803-1845) vorgenommen worden. Nach dessen Tod hat August Stüler (1800-1865) das Projekt 1851 im Stil der Neorenaissance begonnen und erst nach 1861, dem Todesjahr des Königs, ausgeführt. Die Gartenanlagen wurden bereits 1848 durch den Generaldirektor der Königlichen Gärten, Peter Joseph Lenné (1789-1866), begonnen und unter der Bauleitung von Gustav Meyer (1816-1877) umgesetzt.
Die Orangerieanlagen zählen im Zusammenhang mit dem geplanten Triumphstraßenprojekt zu den eindrucksvollsten Architekturideen des Klassizismus. "Dieses Geschenk der Stiftung zu unserem Jubiläum erfüllt uns mit Freude, zumal es den Grundstein legt, das Gesamtensemble dieses zauberhaften Ortes wiederherzustellen", so Andreas Graf von Hardenberg, Vorstandsvorsitzender der Freunde.
Vielfältige Ankäufe und Restaurierungen konnten die Freunde in den vergangenen 25 Jahren für die Berliner und Brandenburger Schlösser und Gärten der SPSG umsetzen. Bewusstsein zu vermitteln, Wahrnehmung zu fördern und Neugierde zu wecken für den Wert und den Reiz dieses großartigen Kulturgutes, wird immer der Auftrag der Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten sein."