Unteres Fürstenquartier im neuen Glanz

Restaurierung ermöglicht durch deutsch-amerikanische Kooperation von Ostdeutscher Sparkassenstiftung und World Monuments Fund

"Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) konnte 2007 Dank einer amerikanisch-deutschen Zusammenarbeit die Restaurierung des Unteren Fürstenquartiers im Neuen Palais von Sanssouci beginnen. Ermöglicht wurde die Restaurierung dieser besonders prunkvollen Gästewohnung durch die Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Kooperation mit der US-amerikanischen Partnerorganisation World Monuments Fund (WMF), New York.

Der WMF griff hierfür auf sein Wilson Challenge-Programm (Robert W. Wilson Challenge to Conserve Our Heritage) zurück. Zwischen der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und dem WMF besteht eine Partnerschaftsvereinbarung, die Restaurierungsmaßnahmen an besonders ausgewählten Denkmälern von internationaler Bedeutung in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt ermöglicht.

Die Restaurierungsarbeiten können jetzt rechtzeitig zum 300. Geburtstag Friedrichs des Großen abgeschlossen werden. Das Untere Fürstenquartier wird als Teil der Ausstellung "FRIEDERISIKO – Friedrich der Große" der SPSG erstmals ab dem 28. April 2012 für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Das Neue Palais ist der größte Schlossbau in der Region. Mit seiner erhaltenen originalen Substanz und Ausstattung zählt es zu den kultur- und zivilisationsgeschichtlich wertvollsten Schlossanlagen der Welt. Nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges von 1763 bis 1769 errichtet, steht das Schloss für den politisch erfolgreichen Preußenkönig, der mit dieser "Fanfaronnade" Preußens Rolle als Großmacht verdeutlichte. Konzipiert war das Neue Palais als Sommerresidenz, die Friedrich mit Appartements für Verwandte und Gäste sowie einer Wohnung für sich selbst ausstattete.

Die Raumfolge des Untere Fürstenquartiers besteht aus dem Tressenzimmer, dem Konzertzimmer, dem Ovalen Kabinett und einem Vorzimmer. Die Ausstattung zählt zu den kostbarsten im Schloss und ist zu großen Teilen im Original erhalten.

Ostdeutsche Sparkassenstiftung

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung ist ein Gemeinschaftswerk aller Sparkassen Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns, des Freistaates Sachsen und Sachsen-Anhalts. Seit ihrer Errichtung im Jahre 1995 hat die Stiftung gemeinsam mit den Sparkassen vor Ort mehr als 1.500 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von rund 54 Millionen Euro unterstützt. Davon wurde allein in Brandenburg für 394 Projekte eine Gesamtsumme von rund 12,7 Millionen Euro bereitgestellt. Die für die Projekte erforderlichen Finanzmittel werden aus Erträgen des Stiftungsvermögens, dem überörtlichen Zweckertrag der Sparkassenlotterie "PS-Lotterie-Sparen" und den projektbezogenen Zusatzspenden der Sparkassen aufgebracht. Die Sparkassenorganisation unterstreicht damit ihre Rolle als größter nicht-staatlicher Kulturförderer in Deutschland.

World Monuments Fund

Seit 2002 besteht eine fest vereinbarte Partnerschaft zwischen der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und dem World Monuments Fund (WMF), die bereits Schloss Hartenfels in Torgau (Schöner Erker), dem Moritzburger Fasanenschlösschen sowie der Burgkapelle der ehemaligen Bischofsresidenz Ziesar in Brandenburg zugute kommt. Der WMF ist eine gemeinnützige, nichtstaatliche Organisation mit Hauptsitz in New York, die sich weltweit dem Erhalt bedeutender Denkmäler der Menschheit widmet. Die Koordination europäischer Projekte erfolgt durch den World Monuments Fund Europe. Dieser wurde 2003 gegründet und hat seinen Sitz im Hôtel de Talleyrand in Paris am Place de la Concorde. Seit seiner Gründung 1965 konnte das Engagement des WMF zum Erhalt von mehr als 500 unersetzbaren Bauwerken in 90 Ländern beitragen, darunter der jüdischen Synagoge in Krakau, der Haghia Sophia in Istanbul und der Verbotenen Stadt in Peking.

Mittelbrandenburgische Sparkasse

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) ist mit einer Bilanzsumme von 9,1 Mrd. Euro die größte Sparkasse Brandenburgs und hat eines der größten Geschäftsgebiete aller deutschen Sparkassen. Es umfasst die Landkreise Havelland, Oberhavel, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald sowie die kreisfreien Städte Brandenburg an der Havel und die Landeshauptstadt Potsdam. Die MBS betreut über 700.000 Kunden und ist Partner von Privatkunden, Handel, Handwerk und Mittelstand in ihrer Region. Ihren hohen Anspruch an die Beratungsqualität belegen u.a. die Auszeichnung "Sieger Bankentest 2011" in Potsdam und Brandenburg. Traditionell engagiert sich die MBS stark für Kunst & Kultur, Sport, Umwelt und Soziales in ihrem Geschäftsgebiet."