Brandenburgs Finanzminister Christian Görke besucht die Baustelle des Wissenschafts- und Restaurierungszentrums und die Römischen Bäder im Park Sanssouci
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) errichtet derzeit den Neubau ihres Wissenschafts- und Restaurierungszentrums (WRZ) auf dem Gelände des ehemaligen Hans-Otto-Theaters in Potsdam. Im Rahmen eines Arbeitsbesuchs hat sich der Finanzminister des Landes Brandenburg, Herr Christian Görke, heute über den aktuellen Stand der im September 2013 begonnenen Baumaßnahme informiert. Im Anschluss besuchte er die Römischen Bäder im Park Sanssouci, um sich über den Umfang der hier dringend notwendigen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten an dem von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und Ludwig Persius (1803-1845) zwischen 1829 und 1841 geschaffenen Ensemble zu unterrichten.
Alles an einem Ort – das neue Wissenschafts- und Restaurierungszentrum (WRZ)
Im WRZ werden zukünftig verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen, Archive und Restaurierungswerkstätten der SPSG ihren neuen Standort finden, die derzeit im Neuen Palais und anderen Schlössern oder Nebengebäuden untergebracht sind. Der Grundstein für den Gebäudekomplex wurde im September 2013 gelegt, die Fertigstellung ist für den Herbst 2016 vorgesehen. Der Einzug soll im ersten Halbjahr 2017 erfolgen.
Die Finanzierung des Projekts, das der Optimierung der wissenschaftlichen und restauratorischen Arbeit der SPSG dient, erfolgt durch das Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten (Masterplan), das der Bund (Staatsministerin für Kultur und Medien) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages sowie die Länder Brandenburg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur) und Berlin (Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten) zur Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft aufgelegt haben. Die veranschlagten Bruttogesamtbaukosten belaufen sich auf ca. 26,9 Millionen Euro. Die Gebäudeeinheiten werden im ersten Halbjahr 2017 durch die SPSG bezogen.
In dem ca. 10.000 m² großen, aus 5 Neubaukörpern zzgl. denkmalgeschütztem Vorderhaus bestehenden Gebäudeensemble werden folgende Einrichtungen der SPSG untergebracht:
- Gemälde- und Rahmenrestaurierung
- Fotowerkstatt
- Naturwissenschaftliches Labor
- Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) mit
- Fotothek: Sammlung historischer Glasplattennegative 1890-1945 (ca. 20.000 vorwiegend S/W-Aufnahmen), historische Kleinbilddiadokumentation 1945-1990 (ca. 50.000), Bestand Farbaufnahmen (ca. 30.000)
- Wissenschaftlicher Präsenzbibliothek (ca. 64.000 Bände)
- Dokumentation: Plan-Dublettensammlung (ca. 10.000), Positivsammlung von Restaurierungs- und Bauzustandsfotografien (ca. 25.000), Negativfilme auswärtiger Archive (ca. 250), Sicherheitsverfilmung Plankammer 1980er Jahre (ca. 250), Dokumentationen (Restaurierungen, Untersuchungen, Sammlungen), Bleiplatten-Druckstöcke (vor allem 1930er Jahre), Pressespiegel- und Zeitungsausschnittssammlung, Ausstellungsdokumentation
- Archiv (ca. 500 laufende Meter Akten einschließlich des Bestandes der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin (West))
- Graphische Sammlung
- Textilrestaurierung
- Archiv der KPM Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin (Land Berlin) mit
- Graphik (ca. 32.000 Objekte)
- historischen Fotografien (ca. 7.000 Objekte)
- Textilien (ca. 100 Objekte)
- Glasplattennegativen (ca. 3000 Objekte)
- Gemälden (ca. 180 Objekte)
- Akten (ca. 500 Objekte)
- Bibliothek (ca. 2.800 Bände)
- Atelier für Architektur- und Wandfassungen
- Papierrestaurierung
- Büros der Abteilung Schlösser und Sammlungen
- Büros der Abteilung Restaurierung
- Cafeteria
Beste Bedingungen
Mit dem geplanten Umzug dieser Fachbereiche in den Neubau werden die konservatorischen Bedingungen für die Kunstgüter deutlich verbessert. Die räumliche Nähe zu den ebenfalls an diesem Standort zentralisierten wissenschaftlichen Bereichen der Abteilung Schlösser und Sammlungen ermöglicht eine optimale wissenschaftliche und restauratorische Betreuung der Bestände sowie erhebliche Synergien hinsichtlich der internen und externen Stiftungsarbeit. Zudem erlaubt die hervorragende Erreichbarkeit der neuen Einrichtung in Potsdamer Innenstadtlage eine intensive Betreuung des Fachpublikums aus dem In- und Ausland. Die verborgenen Kunstbestände der SPSG werden in ein neues öffentliches Licht gerückt und die SPSG kann den Ansprüchen einer modernen wissenschaftlichen Einrichtung genügen.
Vorgehen
Federführend für den Entwurf des Neubaus ist das Architekturbüro Staab Architekten aus Berlin. Das Ensemble zeichnet sich nicht nur durch eine zielgerichtete Funktionalität aus, sondern ist auch äußerst behutsam in den südöstlichen Rand des Parks Sanssouci eingegliedert. Die vielfältigen Sichtachsen aus dem Park und die historisch belegten Nutzungen sind in den Planungen von Anfang an berücksichtigt worden. Als Grundlage fanden im Vorfeld Baukörpersimulationen und umfangreiche Abstimmungen mit den zuständigen Behörden der Denkmalpflege statt.
Konzeption
Grundgedanke des Entwurfs ist eine zusammenhängende Struktur von fünf Baukörpern mit verbindenden Zwischenzonen. In Anknüpfung an das Motiv der in diesem Bereich
nachzuweisenden historischen Gewächshausbebauung fügen sich die Baukörper mit ihren flach geneigten Satteldächern harmonisch in ihr Umfeld ein. Im Zusammenspiel der neuen Gebäude entsteht eine bewegte Staffelung vom Park bis zur Stadtkante. Die in Lage, Größe, Dachneigung und Höhe differenzierten Baukörper vermitteln in ihrer Maßstäblichkeit sensibel den Übergang von der Parklandschaft zur städtischen Bebauung. Im rund 5000 m² großen Außenraum zwischen neuer Bebauung und dem Park Sanssouci wird in Anlehnung an das angrenzende Ananasrevier ein Garten mit Obstbaumbepflanzung in die historischen Anlagen eingebettet. Die Fassaden- und Dachoberflächen werden zurückhaltend aus denkmalgerechten und würdig alternden, in ihrer Wirkung lebendigen Materialien hergestellt.
Bestand
Das Gelände wurde historisch als Gastronomie genutzt. Nach Kriegsende war es knapp fünf Jahrzehnte lang die Spielstätte des Hans-Otto-Theaters – bis dieses 2006 seinen jetzigen Standort an der Schiffbauergasse bezog. Das Vorderhaus und Teile des Seitenflügels sind aufgrund ihrer bauhistorischen Bedeutung in die Denkmalliste der Stadt Potsdam eingetragen worden. Der Neubau ist direkt mit dem Seitenflügel des Vorderhauses verbunden. Der dadurch entstehende Innenhof vermittelt zwischen Neu- und Altbau. Die vorhandene Raumstruktur des Vorderhauses bleibt erhalten, die ehemalige Kassenhalle wird restauriert.
Das Sonderinvestitionsprogramm (Masterplan)
Mit dem Sonderinvestitionsprogramm (Masterplan) retten der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg bedeutende Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft vor dem Verfall. Das Abkommen sieht vor, dass die SPSG bis 2017 insgesamt 155,03 Millionen Euro in die Wiederherstellung nationaler Kulturgüter zusätzlich investieren kann. Der Bund trägt 77,5 Millionen Euro (50 Prozent) bei, das Land Brandenburg 53 Millionen Euro (2/3 von 50 Prozent) und das Land Berlin 24,53 Millionen Euro (1/3 von 50 Prozent).
Seit 2008 hat die SPSG ca. 123 Millionen Euro verausgabt, das entspricht 74,5 Prozent der Gesamtsumme von 165 Millionen Euro (inkl. BMUB- und EFRE-Mittel). Im Jahr 2016 wird die SPSG voraussichtlich 28 Millionen Euro (inkl. BMUB- und EFRE-Mittel) in die Masterplanprojekte investieren. Die Sonderinvestitionsmaßnahmen kommen allen großen Häusern der Stiftung zugute.
Italiensehnsucht – die Römischen Bäder im Park Sanssouci
Noch in seiner Kronprinzenzeit gab Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) zuerst Schloss Charlottenhof (1826-1829) und anschließend die Römischen Bäder in Auftrag. Stilistisch an römischen und altitalienischen Vorbildern orientiert, wurden die Römischen Bäder von Schinkel und seinem Schüler Persius zwischen 1829 und 1841 erbaut. Das Ensemble spiegelte in besonderer Weise die „Italiensehnsucht“ des Bauherrn wider, der mit zahlreichen Ideen und Entwurfszeichnungen großen Einfluss auf die Pläne der Architekten genommen hatte. Die landschaftliche Neugestaltung des Areals verantwortete Joseph Peter Lenné (1797-1866).
Das Ensemble
Im italienischen Landhausstil wurden 1829/30 zunächst das Gärtnerhaus und 1832 das Gehilfenhaus errichtet. Beide Bauten sind durch einen Bogengang, einen Altan und die Weinlaube (1833) mit einem Ruhesitz in der Art eines Stibadiums verbunden. Ab 1834 entstand unter Persius’ Leitung die eigentliche Badanlage (Thermen) hinter Schinkels Arkadenhalle (1832/33), die nun als Schauseite fungierte. Die bis zum Jahr 1850 fertig gestellten Wandmalereien zeugten überdies von der intensiven Auseinandersetzung mit den Ausgrabungen in Pompeji. Gebadet wurde in den Römischen Bädern allerdings nie.
Die Anlage ist an zwei Seiten von Wasser umgeben: Dem künstlich angelegten Maschinenteich im Süden, dessen Namen von einem hier bis 1923 vorhandenen Dampfmaschinenhaus herrührt, und dem Schafgraben im Osten. Die asymmetrische Konzeption ermöglichte offene Bereiche, die als Gärten oder Ruheplätze angelegt wurden.
Das Gärtnerhaus, in dem der für den umliegenden Park zuständige Hofgärtner Hermann Sello (1800-1876) wohnte, ist ein zweigeschossiger, gestaffelter Putzbau mit flachem Satteldach und angesetztem Pultdach (beide mit englischer Schiefereindeckung) sowie seitlich versetztem Turm (Mönch- und Nonne-Dacheindeckung). Das Gehilfenhaus, das einst Quartier für das Gartenpersonal war, ist ein zweigeschossiger Putzbau mit umfriedetem Hof und 2 Satteldächern von unterschiedlicher Höhe (mit Kupferblecheindeckung).
Die an der Nordseite des Gartenhofs befindliche Arkadenhalle diente ursprünglich als Orangerie. Die Badanlage (Thermen) an deren Rückseite ist ein eingeschossiger Putzbau mit verschiedenen Dachformen und Kupferblecheindeckung. Die asymmetrische Raumgruppe im Inneren mit Atrium, offenem Vorhof und karyatidengestützter Thermenhalle ist im pompejanischen Stil ausgestattet. Das Atrium ist hier ein Empfangsraum. Der pompejanischen Ausmalung liegt ein Entwurf Schinkels zugrunde. Die Wände sind über einem schwarzen Sockel in kräftigem Rot gehalten und zeigen plastisch wirkende Figurengruppen. Die zwei Marmorstatuen wurden in Pompeji gefunden und um 1840 ergänzt. Die Schmuckwanne aus grünem Jaspis ist ein Geschenk von Zar Nikolaus I. (1796-1855) an Friedrich Wilhelm IV. Das Impluvium, eigentlich ein Sammelbecken für Regenwasser im Atrium, ist in diesem Fall die Bezeichnung des Raumes hinter dem Atrium. Das Viridarium (Grün- oder Kalthaus) präsentiert sich als kleiner Gartenhof. Den Raumbezeichnungen einer römischen Therme entsprechen lediglich das Apodyterium (Auskleidezimmer) und das Caldarium (Warmbad). In der hinteren Raumwand des Caldariums befindet sich eine Exedra (nischenartiger Raum). Das aus Keramikfliesen bestehende Alexander-Mosaik ist wegen Bodenabsenkungen derzeit deponiert. Das Billardzimmer ist der einzige Raum in der Badanlage, der einem konkreten Zweck diente.
Am Nordufer des Maschinenteichs steht der 1830 im Stil eines Prostylos (griechischer Tempel) errichtete Teepavillon mit Pfeilerportikus und kupfergedecktem Satteldach. Er ist durch eine unterkellerte Pergola mit dem Gärtnerhaus verbunden. Westlich des Teepavillons befindet sich im Erinnerungsgarten (1834) zwischen 2 Ädikulen mit Büsten von König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) und Königin Luise (1776-1810) ein quadratischer Brunnen.
Schäden und Probleme
Durch seine exponierte Lage am Wasser ist das gesamte Ensemble einer hohen Feuchtigkeit ausgesetzt. Sowohl die Stützmauern am Wasser als auch die Fundamente einzelner Baukörper weisen starke Setzungen auf, die zum einen durch den Baugrund und zum anderen durch Ausspülungen begründet sind. Die sichtbare Folge sind Risse und Löcher in den Stützmauern am Wasser, Absackungen im Bereich der Fußböden und Außenanlagen sowie deutliche Verwerfungen in den Kleinarchitekturen.
Die Feuchtigkeit steigt zudem in den Wänden nach oben und schädigt dort die Putzflächen und kostbaren Wandgemälde sowie die Fußböden. Dies bestätigen zahlreiche Putzabplatzungen. Zugleich wird der Schädlingsbefall (z. B. durch den Echten Hausschwamm) befördert und das dadurch entstehende Raumklima greift die Oberflächen an.
Grundsätzlich besteht ein hoher Instandsetzungsbedarf an Dächern und Fassaden. Dies gilt ebenso für Kleinarchitekturen – wie Brunnen, Pergolen und Sitzbänke – in den Außenanlagen. Um weiteren Substanzverlust zu verhindern, müssen zudem dringend Verwitterungsschäden an Bauteilen aus Naturstein behoben werden.
Darüber hinaus sind funktionale Mängel zu beseitigen: Die vorhandene Ausstellungsfläche muss modernisiert werden, ein Anschluss an das öffentliche Abwassernetz erfolgen. Dabei ist das Erscheinungsbild einzelner Bauteile denkmalpflegerisch an das Konzept der Gesamtanlage anzupassen. Gegebenenfalls sind deshalb verloren gegangene Bauteile zu ergänzen.
Im Einzelnen sind folgende Sanierungsmaßnahmen geplant:
- Anschluss an das öffentliche Abwassernetz
- Instandsetzung der Ufermauer der Terrasse am Maschinenteich und der Ufermauer an der Kolonnade der Thermen inklusive Gründungsertüchtigung
- Instandsetzung der Fußböden aller Räume in den Thermen und im Teepavillon
- Abdichtung der Mauerwerkswände gegen eindringende Feuchtigkeit
- Belüftung im Keller zur Reduzierung der Baufeuchte
- Instandsetzung der Dächer und Fassaden aller Gebäude
- Modernisierung der Ausstellungsräume
- Instandsetzung der Fontänenanlagen (Große Fontäne im Hof, Fontäne im Erinnerungsgarten, wasserspeiender Butt mit antikem Kentauren-Sarkophag am Stibadium)
- Sanierung der Kleinarchitekturen in den Außenanlagen (Pergolen, Bänke, Ädikulen etc.)
- Wiederherstellung der Dachterrasse über der Arkadenhalle
- Rekonstruktion der Brücke und der Treppe am Schafsgraben
Im Einzelnen sind folgende Restaurierungsmaßnahmen geplant:
- pompejanische Malereien in den Thermen
- Alexander-Mosaik im Caldarium in den Thermen
- Bodenfliesen und Wandvertäfelung im Billardzimmer
- Skulpturenschmuck im Außenbereich
- Ausstattungsgegenstände
Bisherige Maßnahmen
Die baulichen Instandsetzungen seit der Erbauung des Ensembles beschränkten sich vor allem auf die Erneuerung der Dächer, das Heben von Fußbodenabsenkungen und die Restaurierung von Wandmalereien.
- 2000/01: Dach des Teepavillons erneuert und Schwammbekämpfung an Wänden und Holzbauteilen; Konservierungsarbeiten an der Naturstein-Exedra des Gedächtnisgartens sowie Sicherung einiger Mosaiken
- 2008/09: Dach des Turmes instandgesetzt (Dachstuhl, Deckung)
- 2010: Pfeilerbasis des Teepavillons gesichert
- 2011: Holzbauteile der Großen Laube (inkl. Blecharbeiten) instandgesetzt
- 2011: Seitentreppe und -tür des Teepavillons instandgesetzt
- 2012: Kontamination durch mikrobiologischen Befall beseitigt
- 2013: Sicherung des Kellergangs zwischen Gärtnerhaus und Teepavillon (Einbau von Zugstäben, westliche Kalksteinverblendung neu aufgemauert)
- 2015: Ufermauer der Terrasse am Teepavillon am Maschinenteich notgesichert (Erddruck verringert, Fehlstellen provisorisch ausgemauert, Mauer durch Holzkonstruktion gegurtet); Richten und Gründungsertüchtigung der hölzernen Freitreppe am Gehilfenhaus
Nutzung
Die Römischen Bäder werden museal genutzt und können besichtigt werden. Im Gärtnerhaus werden Sonderausstellungen gezeigt. Im Obergeschoss des Gärtner- und des Gehilfenhauses befinden sich Wohnungen. Teile der Badanlage und der Teepavillon sind derzeit nicht öffentlich zugänglich.
Nach erfolgter Sanierung soll es im Gärtnerhaus eine Dauerausstellung zur Geschichte des Gartenbereichs zwischen dem Schloss Charlottenhof und der Meierei am Kuhtor geben, in der sich die Besucher der Gedankenwelt Friedrich Wilhelms IV. nähern können. Im Obergeschoss werden die Büroräume der Schlossbereichsleitung eingerichtet.
Im Gehilfenhaus wird weiterhin eine Wohnung im Obergeschoss verbleiben. Im Erdgeschoss befinden sich Abstellräume und ein Stall mit originaler Ausstattung, der auch von Besuchern eingesehen werden kann. In der Remise zwischen der Badanlage und dem Gehilfenhaus werden Sanitäranlagen für Besucher untergebracht.
Durch die Einrichtung von Büroräumen im Obergeschoss des Gärtnerhauses und dem damit verbundenen Auszug der Schlossbereichsleitung aus dem Untergeschoss des Schlosses Charlottenhof kann der Besucherempfang im Schloss Charlottenhof wesentlich verbessert werden.
Kosten
Die Sanierung der Römischen Bäder war ursprünglich für das von 2008 bis 2017 laufende Sonderinvestitionsprogramm (Masterplan) vorgesehen, musste jedoch zugunsten anderer, aufgrund der Schadensprogression noch dringlicherer Sanierungsmaßnahmen zurückgestellt werden. Die Wiederherstellung und Restaurierung der Römischen Bäder ist im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms 2 vorgesehen, über das derzeit intensiv verhandelt wird. Inklusive umfangreicher Bauuntersuchungen dürften die Instandsetzungsarbeiten mindestens sechs Jahre dauern. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 19 Millionen Euro.