Das Gläserne Gedächtnis. Preußische Schlösser in historischen Ansichten

Begleitband zur Ausstellung

Jürgen Becher
Herausgegeben von der
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
144 Seiten, etwa 120 Abbildungen
24 x 21 cm, Hardcover
€ (D) 28,00 / € (A) 28,80
ISBN 978-3-86228-207-4
Berlin, 2020, Edition Braus

Erscheinungstermin: 18. August 2020
Ausstellung im Jahr 2021 in den Römischen Bädern im Park Sanssouci

Die Erfindung der Glasgelatinetrockenplatte revolutionierte vor 1900 die Fotografie. Die Technik, die um 1878 auf den Markt kam, ermöglichte durch sehr kurze Belichtungszeiten Momentaufnahmen und dokumentarische Fotografien außerhalb der Ateliers.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) bewahrt in ihren Archiven etwa 20.000 Glasnegative. Den größten und besonders kostbaren Teil der Sammlung bilden dabei die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs aufgenommenen Fotografien.

Sie zeigen die preußischen Schlösser und Gärten noch in ihrer Gesamtheit und dokumentieren zugleich vielfach unwiederbringlich Verlorenes. Dazu zählen nicht nur verschollene Kunstwerke, sondern ebenso zerstörte Schlösser.

Mit diesem Buch, das eine Ausstellung im Jahr 2021 in den Römischen Bädern im Park Sanssouci begleitet, werden die Aufnahmen erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der Band zeigt vor allem Fotografien von Schloss- und Gartenensembles, die vor 1945 als Museumsschlösser zur preußischen Schlösserverwaltung gehörten.
In Folge des Zweiten Weltkriegs und der deutsch-deutschen Teilung werden sie heute von anderen Institutionen verwaltet, so unter anderem die Schlösser im Rheinland, Schloss Mohlsdorf in Thüringen oder Kassel-Wilhelmshöhe. Andere wurden zerstört, wie die Stadtschlösser in Königsberg, Berlin und Potsdam.
Etliche historische Aufnahmen dokumentieren Kriegseinwirkungen und Bauschäden, Restaurierungs- und Sanierungsmaßnahmen.

Die Sammlung ist eine wahre Fundgrube für jeden an preußischer Geschichte Interessierten und zugleich fotohistorisch faszinierend – so finden sich darin beispielsweise farbige Glasplattendias, sogenannte Autochrome, aus der Werkstatt des Berliner Fotopioniers Ottomar Anschütz (1846-1907).
Der Band Das Gläserne Gedächtnis öffnet eine Tür zu einer längst versunkenen Welt, die in den gezeigten Aufnahmen und mithilfe der kenntnisreichen Texte wieder lebendig wird.

Der Autor
Dr. Jürgen Becher ist Leiter des Dokumentations- und Informationszentrums der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Er studierte Ethnographie und Geschichte, Promotion im Fach Geschichte.

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Wissenschaft und Forschung
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