FRAUENSACHEWie Brandenburg Preußen wurde
Sonderausstellung vom 22. August bis 22. November 2015
Im Jahr 1415 kamen die Hohenzollern nach Brandenburg und Berlin. Für 500 Jahre bestimmten sie die Geschicke der Region, Deutschlands und Europas. Dabei spielten die Frauen der Dynastie eine wesentliche, bisher aber kaum beachtete Rolle.
Die Ausstellung FRAUENSACHE stellt deshalb erstmals die Bedeutung der Hohenzollerinnen – ihren Ehrgeiz, ihre Ziele, ihre Niederlagen und Erfolge – in den Mittelpunkt.
Netzwerke
FRAUENSACHE zeigt, dass gezielte Heiratspolitik und die Entwicklung von Berlin-Brandenburg untrennbar miteinander verbunden sind. Ehen besiegelten politische Bündnisse. Durch Ehen wurden nicht nur die Grenzen erweitert, sondern auch soziale, kulturelle und politische Verbindungen hergestellt. Ehen verankerten die Hohenzollern in Europa: Von Italien bis Dänemark, von England bis nach Russland reichte das von den Frauen geknüpfte Netzwerk.
Einzigartige Exponate aus europäischen Sammlungen zeugen von den vielfältigen Ideen und Neuerungen, die mit den Hohenzollern-Frauen nach Brandenburg-Preußen kamen.
Spielräume
Vom ältesten nachweisbaren Frauenkleid Brandenburgs (um 1460) über den Krönungsmantel der Königin Augusta bis zur Uniform der letzten Kaiserin präsentiert FRAUENSACHE Gewänder, die von den Rollen der Frauen erzählen: In der von Männern dominierten Welt des Hofes konnten sich Frauen nur durchsetzen, wenn sie ihre Spielräume geschickt ausnutzten. Mit dem richtigen Kleid wurden sie zur Ehefrau, Königin oder Mode-Ikone.
Weichenstellungen
- 1527 – Kurfürstin Elisabeth setzt sich an der Seite Martin Luthers vehement für die Reformation in Brandenburg ein.
- 1614 – Kurfürstin Anna erstreitet das Erbe ihrer Mutter am Rhein sowie ihres Vaters in Ostpreußen und vergrößert damit Preußen beträchtlich.
- 1700 – Königin Sophie Charlotte holt die italienische Oper und die französische Gartenkunst nach Preußen und fördert die Künste und Wissenschaften.
- 1807 – Königin Luise macht das arme Preußen zum ersten Mal sexy.
- 1914 – Kronprinzessin Cecilie fördert uniformiert und mit Pickelhaube das Bild Preußens als militaristischer Staat.
Exponate
Eine Ausstellung lebt von ihren Exponaten. FRAUENSACHE präsentiert kostbare Leihgaben, z.B. aus Italien, England und anderen Ländern und versammelt einzigartige Kunstwerke und Dokumente, die zeigen, „wie Brandenburg Preußen wurde“ und welchen Anteil die Frauen der Hohenzollern-Dynastie daran hatten.
Hier zeigen wir Ihnen eine kleine Auswahl an Objekten »
Begleitende Fotoessays
Zwei Fotoessays der Fotografinnen Franca Wohlt und Elfi Greb – „Perspektivwechsel“ und „Einblicke“ – begleiten im oberen Foyer des Theaterbaus von Schloss Charlottenburg die Ausstellung.
Hier stellen die beiden Künstlerinnen ihre Projektidee vor »
FRAUENSACHE in FRAUENSCHLÖSSERN
Frauen haben die Schlösser der Hohenzollern in und um Berlin geprägt. Anlässlich der Ausstellung FRAUENSACHE erinnern wir deshalb vom 2. April bis zum 22. November 2015 an drei authentischen Orten an das Wirken der einstigen Hausherrinnen: Schloss Sanssouci in Potsdam, Schloss Glienicke und Schloss Schönhausen in Berlin sind – als Dependancen der großen Sonderausstellung – unsere FRAUENSCHLÖSSER 2015.
Weitere Informationen zu den FRAUENSCHLÖSSERN »
Leere Denkmalsockel für FRAUENSACHE
Um im Rahmen von FRAUENSACHE auf die heute meist vergessenen Leistungen der Hohenzollern-Frauen aufmerksam zu machen und ein deutliches Signal zu setzen, wurden gemeinsam mit Studentinnen der Hochschule Wismar (Entwurf und Planung) und den Werkstätten der SPSG (Fertigung) leere, auffällig pinkfarbene Denkmalsockel für die Hohenzollerinnen entwickelt und aufgestellt.
Weitere Informationen zu den Denkmalsockeln »
Schülerinnen erzählen
In Kooperation mit der Jugendkunstschule Charlottenburg-Wilmersdorf führte die SPSG im Rahmen der Ausstellung FRAUENSACHE ein Videoprojekt mit Schülerinnen der Friedensburg Oberschule durch.
Schloss Charlottenburg – Theaterbau
Spandauer Damm 10
14059 Berlin
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Haltestelle „Berlin, Klausenerplatz“
vbb-online | Fahrplanauskunft
Aktuelle Verkehrsinfos
Parken
Gebührenpflichtige Stellplätze für PKW und Busse.
- Audioguide deutsch
- Audioguide englisch
- Kinder-Audioguide deutsch
- rollstuhlgeeignet
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband im Sandstein Verlag:
FRAUENSACHE
Wie Brandenburg Preußen wurde
Herausgeber:
Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
312 Seiten, 250 Abb.
28,5 × 23 cm, Festeinband
ISBN 978-3-95498-142-7
In der Ausstellung erhältlich zum Preis von 29,80 Euro,
im Buchhandel 38,00 Euro.
Nähere Informationen und einen "Blick ins Buch" bietet die Website des Verlags »
Wichtige Informationen
mit der Ausstellung Enthüllt − Berlin und seine Denkmäler in der Zitadelle Spandau, der Ausstellung Gräfin Lichtenau im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, der Stiftung Stadtmuseum Berlin und dem Staats- und Domchor Berlin.
mit der Galerie EIGEN + ART Berlin: Stella Hamberg und Melora Kuhn im Jagdschloss Grunewald. Zeitgenössische Kunst trifft auf Alte Meister.
29. August bis 15. Dezember 2015
Besonderer Dank an den Galeristen Judy Lybke.
Gefördert durch:
- Kulturstiftung der Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten
- Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
- Kulturstiftung der Länder
- Ernst von Siemens Kunststiftung
- HCM Home Center Management GmbH
Unterstützt durch:
- Stiftung Stadtmuseum Berlin
- Berliner Residenz Konzerte, Orangerie Berlin GmbH
- Yorck Kinogruppe
- Zitadelle Spandau
- Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim
- Staats- und Domchor Berlin
- Dussmann das KulturKaufhaus
Medienpartner:
Mobilitäts- und Hotelpartner: