Tino Sehgal: This joy
Mit „This joy“ zeigt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) eine 2020 konzipierte Arbeit des Künstlers Tino Sehgal in den Neuen Kammern im Potsdamer Park Sanssouci – und damit erstmals im Kontext eines historischen Schlossraums. Sehgal, der seine Werke als „konstruierte Situationen“ bezeichnet, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Fragen des Klimaschutzes und setzt sich für Nachhaltigkeit in der Kunstwelt ein. Diese Auseinandersetzung unterliegt seinem künstlerischen Ansatz, der auf Werken basiert, die ohne Verwendung materieller Ressourcen hergestellt sind. Im Kontext der Ausstellung „Re:Generation. Klimawandel im grünen Welterbe – und was wir tun können“ präsentiert der 1976 in London geborene und in Berlin lebende Künstler eine Arbeit, in der er sich auf Kompositionen Ludwig van Beethovens (1770–1827) bezieht.
„This joy“ aktiviert die Blaue Galerie, ein beeindruckendes Spätwerk des friderizianischen Rokokos, mit historischen sowie zeitgenössischen Klängen und lädt die Besucher:innen in ein immersives Bewegungs- und Klangerlebnis ein. Auszüge aus sechs Musikstücken Beethovens, darunter der berühmte Schlusssatz „Ode an die Freude“ aus der 9. Sinfonie, werden in Gesang und Bewegung von zwei Darsteller:innen neu interpretiert. Zur Entscheidung, „This joy“ in einem historischen Schlossraum zu zeigen, äußert sich der Künstler wie folgt:
„Dieser Ablauf wäre an diesem Ort – technisch gesehen – auch schon vor 200 Jahren möglich gewesen. […] Das Schloss war damals für die Gäste des Königs gedacht und ist heute ein touristisches Ziel. Wenn also früher unverstärkt für eine exklusive Hofgesellschaft musiziert wurde, machen wir heute das Gleiche, nur für einen offenen […] Kreis an Besucher:innen.“
Mit dieser Kooperation beschreitet die SPSG neue Wege und eröffnet zeitgenössische Perspektiven auf eines ihrer historischen Schlösser, das Besucher:innen im Zusammenspiel mit der Präsentation von „This joy“ auf besondere Weise wahrnehmen und erleben können. Generaldirektor Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr sagt, „Mehr als die anderen Schlösser in Potsdam sind die Neuen Kammern als sozialer Ort – für Gäste und Veranstaltungen – entworfen worden. […] Das spürt man sofort, wenn man durch die Räume geht. Ich bin deshalb sehr gespannt, wie die Räume sich anfühlen werden, wenn man ,This joy‘ erlebt.“
Sehgals Arbeiten, die in Museen weltweit gezeigt werden, schaffen Situationen spontaner Begegnung, in denen Besucher:innen zu Teilnehmenden werden. Seine Werke kommen ohne Objekte aus und existieren ausschließlich im Moment ihrer Aufführung, da sie weder dokumentiert noch medial reproduziert werden. Nutzen Sie die Chance auf eine besondere Erfahrung – wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Neue Kammern von Sanssouci
Maulbeerallee 1
14469 Potsdam
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Haltestelle „Potsdam, Schloss Sanssouci“, „Potsdam, Orangerie/Botanischer Garten“
vbb-online | Fahrplanauskunft
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