Die Erschließung und wissenschaftliche Bearbeitung der eigenen Sammlungen gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Museen weltweit und hat auch für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zentrale Bedeutung. Die Stiftung hat deshalb im Jahr 2000 eine eigene Reihe von wissenschaftlichen Bestandskatalogen begründet, die zwischenzeitlich durch Online-Veröffentlichungen ergänzt werden. Mit ihnen sollen die Kunstsammlungen der preußischen Königsschlösser umfassend erforscht werden.
Etliche Bände sind bereits erschienen: Zu Stickereien, zu Kronleuchtern, zu den Zeichnungen des Gartendirektors Georg Potente, zu den Verlusten der preußischen Schlösser im Zweiten Weltkrieg, zu Möbeln aus der Zeit des Spätbiedermeier und des Historismus, zu den Antiken, die vom 17. bis zum 19. Jahrhundert von Kurfürsten und Königen erworben wurden, zu Französischen Gemälden, zu Kutschen, Schlitten und Sänften des preußischen Königshauses sowie zu Seiden in den preußischen Schlössern. Weitere Bände sind in dichter Folge geplant, teilweise bereits in Vorbereitung.
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg betreut ein reiches, vielschichtiges und großteils sehr qualitätvolles künstlerisches Erbe. Es soll durch die Bestandskataloge für die Wissenschaft und eine interessierte Öffentlichkeit erschlossen werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in allen Bänden auf der Geschichte der Sammlungen und der königlichen Aufträge. Ein Anhang erschließt jeweils die bedeutenden Verluste der Sammlungen, vor allem während und direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, damit auch die verschollenen und zerstörten Werke in der Forschung präsent bleiben.
Fast alle Katalogbände sind das Ergebnis wissenschaftlicher Zusammenarbeit. Viele der Projekte werden durch Stiftungen und Kooperationspartner unterstützt. Ein besonderer Dank gilt hierbei der Scherping-Schulze-Stiftung und der Reinhold und Elisabeth Schulze-Stiftung, die die Reihe der wissenschaftlichen Bestandskataloge seit vielen Jahren kontinuierlich fördern.